HEIDE/LINDEN. Der Kreis Dithmarschen hat sich als Ziel gesetzt, den Waldanteil im Kreisgebiet zu erhöhen, um die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren und aktiven Klimaschutz zu leisten. Die Stiftung für Klima- und Umweltschutz in Mittelholstein und Dithmarschen der Sparkasse Mittelholstein, kurz STIKUM, unterstützt den Kreis bei seinem Vorhaben und hat 10.000 Euro für die Neuwaldbildung gespendet.
Landrat Thorben Schütt, Christian Rüsen, Leitender Kreisverwaltungsdirektor und Leiter des Geschäftsbereiches Bau, Wirtschaft, Ordnung, Umwelt, Dr. Sören Abendroth und Bernd Jäger, Vorstände der Sparkasse Mittelholstein und der Stiftung sowie Kreisförster Christof Vetter nahmen an der Pflanzaktion am 19. November 2024, auf der Fläche in der Gemeinde Linden teil.
Landrat Schütt freute sich über den Neuwald: „Dithmarschen wird waldreicher: Besonders danke ich dafür der Stiftung für Klima- und Umweltschutz in Mittelholstein und Dithmarschen. Mein Dank geht auch an alle Beteiligten, die dazu beitragen, dass hier in Linden, aber auch in ganz Dithmarschen neue Wälder entstehen: Gemeinsam arbeiten sie für zukünftige Generationen zusammen. Wälder besitzen als Ökosystem und Kohlenstoffspeicher eine wertvolle und einmalige Funktion. Auch sind sie ein Stück Heimat für uns. Das wollen wir mit der Unterstützung aus der Region fördern und unser Naturerbe schützen.“
Rüsen fügte hinzu: „Umweltschutz ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe und gerade die Neuwaldbildung wird vor dem Hintergrund des Klimawandels immer komplexer. Um nachhaltig erfolgreich zu sein, müssen wir als Kreisverwaltung mit Partnern zusammenarbeiten. Ich danke der Stiftung für Klima- und Umweltschutz in Mittelholstein und Dithmarschen, die uns bei dieser Aufgabe unterstützt.“
Dr. Sören Abendroth von der Sparkassen-Stiftung betonte: „Als Sparkasse Mittelholstein sind uns Nähe und Verbundenheit zur Region und den Menschen besonders wichtig. Teilhabe und soziale Nachhaltigkeit prägten schon die Gründungsidee der Sparkasse. Im Laufe der Zeit ist die ökologische Perspektive der Nachhaltigkeit und ganz besonders der Klimaschutz zu einem immer wichtigeren Anliegen geworden. Der Handlungsbedarf ist ganz offensichtlich, wenn wir auch künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt erhalten wollen.“ Sein Kollege Bernd Jäger ergänzt: „Wir sind von der Nachhaltigkeit des Kreis-Naturschutzprojektes überzeugt. Denn der Neuwald entspricht anspruchsvollen Vorgaben und es ist viel Expertise ist in das Projekt geflossen, um diese wertvollen Ökosysteme klimaresilienter zu machen.“
Für Kreisförster Vetter hinterlässt der Klimawandel bereits Spuren in den Wäldern. Trockenheit, und Hitze würden viele heimische Bäume schädigen und für Borkenkäferbefall schwächen: „Bei der Neubepflanzung ist auf einen Mix aus Pflanzen, die mit Wetterextremen besser zurecht kommen und sehr gut für den jeweiligen Standort geeignet sind, zu achten.“
Auf der Fläche entsteht ein klimaresilienter Wald mit überwiegend standortheimischen Baumarten nach Vorgaben der Unteren Naturschutzbehörde sowie der Unteren Forstbehörde: Gepflanzt werden Stieleiche, Hainbuche, Rotbuche, Bergahorn, Roteiche, Wildkirsche und Winterlinde. Vor dem Bepflanzen wurde eine Standortkartierung in Auftrag gegeben, um u.a. die Nährstoffversorgung und den Wasserhaushalt des Bodens zu untersuchen.
Direkt zusammenhängend ist die neue Fläche 6,7 Hektar groß. In unmittelbarer Nähe hat der Kreis Dithmarschen bereits weitere 2,2 Hektar aufgeforstet. Voraussichtlich kommt im nächsten Jahr eine 5,5 Hektar große Fläche, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet, dazu.
„Mehr Wald für Dithmarschen“
Der Kreis Dithmarschen besitzt rund 800 Hektar Wald und arbeitet daran, die Flächen zu vergrößern. Grundlage bilden die strategischen Leitlinien „Mehr Wald für Dithmarschen“. Ziele sind unter anderem die Schaffung von mindestens zehn Hektar Neuwald pro Jahr auf dem Gebiet des Kreises Dithmarschen sowie der Beitrag des Kreises von 50 Prozent zu diesem Flächenziel. Im Jahr 2023 sind 13,82 Hektar Neuwald geschaffen worden, die meisten sind im Privatbesitz. Davon entfallen 3,12 Hektar auf Ostrohe, 2,94 Hektar auf Helse, 4,08 Hektar auf Schlichting und 3 Hektar auf Westerwohld. Dabei handelt es sich um Wirtschaftswälder, die sich im privaten Besitz befinden. Zusätzlich entstanden 0,68 Hektar Naturwald in Krumstedt, der Eigentum des Kreises Dithmarschens ist. In diesem Jahr konnten bereits 12,14 Hektar Neuwald gepflanzt werden, der größte Flächenanteil entfällt auf den Kreis Dithmarschen.