HEIDE. Moin!MINT sucht für den Mädchen-Wettbewerb „MINT on Stage“ Unternehmen und Schulen aus den Kreisen Steinburg, Nordfriesland und Dithmarschen. Für Interessierte gibt es ein erstes digitales Meeting am Montag, 3. Februar 2025, um 10.30 Uhr. Dabei werden Fragen geklärt und Infos ausgetauscht. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 29. Januar 2025 bei Franziska Schneidewind, Projektkoordinatorin, unter der E-Mail: moin-mint@dithmarschen.de.
In technischen und handwerklichen Berufen sind Frauen nach wie vor unterpräsentiert. Mit dem neuen Kreativwettbewerb „MINT on Stage“ für Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren möchte das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte MINT-Cluster Moin!MINT eine besondere Form der Berufsorientierung anbieten. An dem Netzwerk beteiligen sich Unternehmen und Schulen in den Kreisen Steinburg, Dithmarschen und Nordfriesland aufzubauen. Weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter werden gesucht.
Seit zwei Jahren läuft Moin!MINT, ein zu 100 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes MINT-Cluster, sehr erfolgreich in Dithmarschen. Bisher lag der Schwerpunkt auf AG-Angeboten für den Offenen Ganztag in Dithmarschen. Franziska Schneidewind vom Kreis Dithmarschen ist die Projektkoordinatorin: „Wir konnten weitere Gelder vom BMBF einwerben und wollen im Schuljahr 2025/26 entlang der Westküste mit einem Kreativwettbewerb ‚MINT on Stage‘ für Mädchen der 7. bis 9. Klassen starten.“ Dafür haben sich als Verbundpartner der Kreis Dithmarschen, die Fachhochschule Westküste und der Unternehmensverband Unterelbe-Westküste e.V. zusammengetan. Doris Ipsen, Geschäftsführerin des UVUW erklärt die Notwendigkeit: “Nur eine von zehn Mitarbeitenden im Handwerk ist laut Statistischem Bundesamt weiblich. In der Industrie sind es immerhin 15,3 Prozent und in der Landwirtschaft ca. 21 Prozent. Natürlich ist das trotzdem zu wenig. Neue Wege, wie der Wettbewerb ‚MINT on Stage‘, zu gehen, ist unablässig, um Veränderung zu bewirken.“
Der Wettbewerb, der über ein Schuljahr ausgelegt ist, funktioniert wie eine Liga. Mit verschiedenen Modulen können Punkte gesammelt werden. Dazu zählen z.B. Unternehmensrallyes oder technisch / handwerkliche Challenges, die gelöst werden müssen. Auch werden die Teilnehmenden weibliche Role Models an ihren Arbeitsplätzen erleben oder Interviews mit ihnen führen. Es gilt, Vorurteile abzubauen und die Mädchen mit MINT-Themen und MINT-Menschen bekannt zu machen und ihnen so neue Perspektiven aufzuzeigen. Darüber hinaus wird es aber auch Punkte für das Finden eines Teamnamens und das Gestalten eines Logos sowie die Erstellung von Social Media Content geben. „Mein Lieblingspart ist, dass jedes Team am Ende einen kreativen Beitrag kreiert. Das kann ein Film, ein Song, ein Gemälde, ein Theaterstück oder ähnliches sein. Hauptsache ist, dass die Jugendlichen das Erlebte aus ganz persönlicher Sicht umsetzen. Die Ergebnisse werden auf einer Abschlussveranstaltung, bei der auch Freunde und Eltern dabei sind, vorgestellt. Es wird also eine ganz große Bühne für die Jugendlichen und für unterschiedlichste MINT-Themen geben. Ich denke, dass nicht nur die Mädchen Neues lernen, sondern auch wir Erwachsenen mehr verstehen, was ihnen wichtig ist, wenn über eine mögliche Berufswahl in MINT-Berufen geredet wird, und wir das auch über den Wettbewerb hinaus nutzbar machen können“, sagt Schneidewind.