Energiekrise
Gasmangel
Seit dem 23.06.2022 gilt die Alarmstufe des Notfallplans Gas für Deutschland. Auch wenn die Gasspeicher aktuell zu etwa 67 % gefüllt sind (Stand März 2023) und sich Expert*innen auf Bundesebene daher vorsichtig optimistisch äußern, dass es im kommenden Winter nicht zu einer Gasmangellage kommen wird, sind vorbeugende Planungen notwendig. Für diese Planungen sind die Ämter und amtsfreien Städte zuständig, da sich das Szenario unterhalb der Katastrophen(schutz)schwelle bewegen würde. Damit die Planungen innerhalb des Gebiets des Kreises Dithmarschen möglichst abgestimmt und einheitlich erfolgen, haben sich die Ämter, die Städte Brunsbüttel und Heide und der Kreis darauf verständigt, dass der Kreis in der aktuellen Situation eine koordinierende Rolle einnimmt.
Hierzu hat ein Informationsaustausch auf Leitungsebene stattgefunden, in dem die aktuellen Planungsstände ausgetauscht und die weiteren Schritte im Sinne eines einheitlichen Vorgehens abgestimmt wurden.
Bei den weiteren Planungen ist zu berücksichtigen, dass in Schleswig-Holstein rund 47% der Haushalte nicht mit Gas beheizt werden, sondern eine andere Wärmeversorgung haben (Statistikportal).
Es ist daher davon auszugehen, dass sich viele Menschen bei einem Gasausfall zunächst im Rahmen der Nachbarschaftshilfe selbst helfen und sich bei Nachbarn oder Freunden aufwärmen werden. Für Hilfebedürftige, die nicht über eine solche Möglichkeit verfügen, sollen in den Ämtern und Städten sogenannte Anlaufpunkte für die Bevölkerung eingerichtet werden, in denen sie sich für einige Stunden aufwärmen und ein warmes Getränk zu sich nehmen können.
Bei der Planung von möglichen Standorten von Anlaufpunkten soll kreisweit gedacht und nicht an den Stadt- oder Amtsgrenzen haltgemacht werden. Die Aktivierung der Anlaufpunkte soll bei einem Ausfall der Gasversorgung erfolgen. Weitere Informationen zur konkreten Ausgestaltung der Anlaufpunkte und zu den Standorten werden zu gegebener Zeit durch eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit bekannt gegeben.
Zur Sensibilisierung der Bevölkerung im Hinblick auf die Eigenvorsorge wird auf die Informationen in der kostenlosen Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und das richtige Handeln in Notsituationen“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) verwiesen.
Blackout
Im Übrigen befasst sich der Kreis Dithmarschen seit längerem mit den Szenario eines langanhaltenden flächendeckenden Stromausfalls. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2019 eine Handlungsempfehlung zur Vorbereitung auf einen langanhaltenden flächendeckenden Stromausfall für die örtlichen Ordnungsbehörden ausgegeben.