HEIDE. Die Energiewende, Wasserstoff-Projekte, Ansiedlungspläne von Unternehmen wie dem schwedischen Batteriezellen-Hersteller Northvolt bringen große Veränderungen für den Kreis Dithmarschen mit sich. Das hat Auswirkungen u. a. auf das Wohnen, den Verkehr und die Daseinsvorsorge. Das „Regionale Entwicklungskonzept Dithmarschen 2030“ (REK) dient als Rahmen, um für ganz Dithmarschen Potentiale zu erschließen und Entwicklungen nachhaltig voranzutreiben. Das Konzept wird im Auftrag des Kreises Dithmarschen unter der Leitung des Beratungsinstituts Georg Consulting gemeinsam mit den Kommunen und regionalen Akteur*innen erarbeitet. Das Vorhaben wurde am 25. Mai 2023 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik, Tourismus und Verwaltung im BBZ in Heide vorgestellt. Im nächsten Schritt werden in Zukunftswerkstätten gemeinsam mit den Kommunen und regionalen Akteur*innen Ziele für das REK erarbeitet.
Landrat Stefan Mohrdieck dankte den Teilnehmer*innen für ihr Interesse an der Auftaktveranstaltung und hob hervor: „Mit dem REK wollen wir definieren, was unseren Kreis ausmacht und was wir leisten müssen, um die Herausforderungen meistern zu können. Dafür ist ein abgestimmtes Vorgehen erforderlich. Wir haben alle die Möglichkeiten, daran mitzuwirken, um diese Zukunftsaufgabe für ganz Dithmarschen voranzubringen.“
Erk Ulich, Leiter des Sachgebietes Regionalentwicklung im Fachdienst Bau, Naturschutz und Regionalentwicklung des Kreises Dithmarschen, ergänzte: „Es ist eine Generationenchance, der wir gegenüberstehen. Sie fällt nicht vom Himmel, wir müssen sie aktiv gestalten und uns dabei gegenseitig unterstützen.“
Achim Georg, Geschäftsführer von Georg Consulting, ging in seinem Vortrag „Zukunftsregion Dithmarschen“ auf aktuelle Entwicklungen ein: So sei ein zentrales Thema das Wohnen. Die Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Ämtern sei moderat positiv. Der Arbeitsstandort gegenüber dem Wohnstandort habe sich im Kreis deutlich verbessert. „Gemeinsam wollen wir mögliche Handlungsfelder für das REK erarbeiten und dabei hoffe ich auf Ihre rege Mitarbeit.“
Jannick Schwender, Regionalmanagement Entwicklungsagentur Region Heide, und Martin Hellriegel, CIMA Beratung + Management GmbH, stellten die Standortentwicklung in der Stadt-Umland-Region Heide vor. Abschließend folgte eine Podiumsdiskussion mit Landrat Stefan Mohrdieck, Beate Domin (Referat Regionalentwicklung und Regionalplanung, Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport), Martin Hellriegel (Projektleitung bei CIMA Beratung + Management GmbH), Jannick Schwender (Regionalmanagement Entwicklungsagentur Region Heide), Martina Hummel-Manzau (Geschäftsführung Entwicklungsgesellschaft Westholstein) und Nicolas Steinbacher (Head of Strategy & Programm Northvolt Germany).
Ausblick
Johanna Wilmes, Projektkoordinatorin im Sachgebiet Regionalentwicklung des Kreis Dithmarschen, zieht folgendes Fazit nach der Auftaktveranstaltung: „Die Referent*innen haben die vielfältigen Herausforderungen und insbesondere großen Chancen für den Kreis aufgezeigt. Jetzt geht es darum, alle beteiligten Akteur*innen im Prozess mitzunehmen. Insbesondere die intensive Einbindung der Ämter und Städte über die SUK-Region hinaus wird eine wichtige Aufgabe des REKs werden. Trotz vieler Herausforderungen müssen die Potentiale und Möglichkeiten im Rahmen dieser einzigartigen Entwicklung im Fokus stehen und aktiv angegangen werden.“
Die Kommunen haben nun die Chance, sich in den Gesprächen und Zukunftswerkstätten mit ihren Belangen, Ideen und Projekten einzubringen, sodass ein ganzheitliches REK für das gesamte Kreisgebiet entsteht. In den Zukunftswerkstätten wird dann gemeinsam eine Vision für die unterschiedlichen Handlungsfelder erarbeitet. Das „Regionale Entwicklungskonzept Dithmarschen 2030“ soll bis zum Jahr 2024 fertig sein.
Kontakt und Anmeldungen zu den Zukunftswerkstätten: Johanna Wilmes, E-Mail: johanna.wilmes@dithmarschen.de