HEIDE. Bei der Preisverleihung des Landespreises für Baukultur Schleswig-Holstein 2022 in Kiel haben die Architekten von ppp architekten sowie der Kreis Dithmarschen für das neue Berufsbildungszentrum Dithmarschen (BBZ) Donnerstag, den 8. Dezember, in der Kategorie Öffentliche Gebäude eine Auszeichnung erhalten. Das BBZ wurde vom Preisgericht vor allem aufgrund der funktionalen Ebene gewürdigt, „weil das zeitgemäße pädagogische Konzept seinen Niederschlag in einer sehr guten Grundrissorganisation findet“.
Insgesamt wurden acht Projekte in verschiedenen Kategorien mit dem Landespreis gewürdigt. Zusätzlich wurden fünf Projekte mit einer Auszeichnung – darunter das BBZ – bedacht. Innenministerin Sütterlin-Waack überreichte für die acht prämierten Bauwerke eine Plakette aus Messing. Die Preise wurden in den folgenden Kategorien vergeben: Städtebau und Freiraum, Öffentliche Gebäude, Wohnen und Arbeiten, Planen und Teilhaben. Zusätzlich gab es einen Sonderpreis für junge Bewerberinnen und Bewerber.
„Es freut mich, dass die jahrelange Planung und Umsetzung unseres neuen Berufsbildungszentrums eine weitere landesweite Anerkennung gefunden hat. Das BBZ wird in Zukunft vielen Schülerinnen und Schülern den Weg für ihre berufliche Zukunft ebnen. Umso schöner, dass es an einem so modernen und innovativen Ort stattfinden kann, der nun genau dafür auch ausgezeichnet wurde“, sagt Landrat Stefan Mohrdieck.
Das neue Berufsbildungszentrum Dithmarschen in Heide löst das ehemalige Hauptgebäude mit dessen Nutzung und Funktion ab. Das viergeschossige Gebäude, das sich über das halbe Erdgeschoss mit einer verglasten Foyer-Fassade zum Außenraum öffnet ist zentraler Orientierungspunkt der Campusallee. Um ein Atrium in der offenen Mitte des Schulgebäudes gruppieren sich vier Lerneinheiten mit unterschiedlichen Angeboten sowie EDV, Verwaltung und Bibliothek.
Die Versammlungsstätte bildet sich aus der überbauten Campusallee mit einer zusätzlichen Sitztribüne, die als offene Treppe ins Obergeschoss gestaltet wurde. Das Atrium dient der gesamten Stadt und dem Kreis als Treffpunkt für vielfältige Veranstaltungen. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Selbstlernzentrum. In den beiden obersten Geschossen sind die pädagogischen Zentren angeordnet. Der Neubau ist mit hellem Verblendstein versehen und lehnt sich an den Gebäudebestand des Beruflichen Gymnasiums aus den 70er-Jahren an.
Die Würdigung des Preisgerichts lobt unter anderem die Möglichkeit der Mehrfachnutzung und ihre kommunikative Wirkung, die die Schule für die eigenen wie für externe Nutzerinnen und Nutzer attraktiv machen. So könne das Berufsbildungszentrum zu einem wichtigen öffentlichen Raum in der Stadt werden. Dies sei ein ausgezeichneter Ansatz.