HEIDE. Ob DigitalPatenschaften, Videosprechstunden oder ein Busshuttle – rund 50 Projektideen versammelt die Strategie „Dithmarschen Digital“. Im Rahmen des Förderprogrammes „Digitale Modellkommune“ des Landes Schleswig-Holstein entwickeln die Ämter und Städte zusammen mit dem Kreis eine umfassende Analyse mit Vorschlägen und Handlungsempfehlungen für Dithmarschens digitale Zukunft. Dabei wurden Anregungen u. a. von Privatpersonen und Unternehmer*innen aufgenommen. Aktuell steht die Analyse kurz vor dem Abschluss. Start war im August 2021. Im September 2022 soll die Strategie in den Ausschüssen der Städte, Ämter und des Kreises vorgestellt und von den Politiker*innen beschlossen werden.
Die Projektarbeit unter der Leitung von Dennis Janke und Carina Weber von der Stabsstelle Digitalisierung, IT und Organisationsmanagement des Kreises Dithmarschen steht kurz vor dem Abschluss. Über die bisher erreichten Schritte ziehen die beiden Projektverantwortlichen eine positive Zwischenbilanz. „Uns war es wichtig, viele Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen einzubeziehen. Denn der digitale Fortschritt soll möglichst allen zu Gute kommen“, sagt Dennis Janke, Leiter der Stabsstelle Digitalisierung, IT und Organisationsmanagement.
Carina Weber betont: „Um gemeinsam Lösungen zu schaffen, haben wir verschiedene Beteiligungsformen angeboten, wie Info-Veranstaltungen für Bürger*innen und Firmen, Umfragen sowie Fokus- und Feedbackrunden. Viele kreative und zugleich praktische Ideen kamen so zusammen, die in die Strategie eingeflossen sind.“
Die Umsetzung der rund 50 Projekte soll Schritt für Schritt innerhalb der nächsten drei Jahre starten. Die ersten Vorhaben werden bereits im Herbst 2022 beginnen.
Hier sind drei Beispiele aus den Bereichen Teilhabe, Gesundheit und Mobilität.
DigitalPatenschaften sollen vor allem Privatpersonen im Alltag unterstützen und mehr Teilhabe ermöglichen. Hilfe bei Behördengängen, Online-Banking oder telemedizinischen Angeboten – die Digitalpat*innen engagieren sich ehrenamtlich für Mitbürger*innen, die im Umgang mit den digitalen Medien noch Übung brauchen.
Die anwenderfreundliche zentrale Plattform für medizinische Versorgung soll das allgemein- und fachärztliche Angebot im ländlichen Raum stärken. Auf einer zentralen Plattform werden verschiedene Kommunikationswege zwischen Patient*innen, Praxen, Fachärzt*innen und Kliniken aufgebaut. Angebote sind zum Beispiel eine Videosprechstunde als Ergänzung zur herkömmlichen ärztlichen Sprechstunde sowie die digitale Terminanmeldung.
Die Projektidee (Halb-)Flexibler Busshuttle soll den öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Dithmarschen noch attraktiver machen. Bei diesem „Mobility-on-Demand-Angebot“ fährt der Bus ohne feste Linienwege oder Fahrplan. Seine Route orientiert sich am Bedarf der Fahrgäste, die sich über eine virtuelle Haltestelle einbuchen können. Alle Ziele werden online gebündelt und ein Algorithmus plant die effizienteste Strecke für den Bus.
Interessierte, die sich bei einem Projekt einbringen möchten oder mehr Infos zur Digitalisierungsstrategie benötigen, finden weitere Infos auf der Internetseite www.dithmarschen-digital.sh und können den Newsletter abonnieren. Ansprechpartnerin ist Carina Weber (E-Mail: carina.weber[at]dithmarschen.de).
Quelle: Kreis Dithmarschen