MARNE. Am 29.September 2022 feierte „<Future-Secure>“ seine Premiere im Rahmen des Medienkompetenztages Westküste an der Reimer-Bull-Schule in Marne. Der Film vermittelt als Präventionsmaßnahme den richtigen Umgang mit den sozialen Medien und soll vor allem Jugendlichen die einhergehenden Gefahren bei Nutzung verschiedener Plattformen verdeutlichen.
Der Inhalt beschäftigt sich aus Sicht einer totalitären Zukunftsgesellschaft mit Alltagsphänomenen bei Jugendlichen, die in der digitalen Welt der 2020er Jahre spielen. Verschiedene Aspekte wie beispielsweise Fake News, Nutzung von E-sport oder der Einfluss von Influencern werden dabei dargestellt und bewertet: Wie stellen wir uns in Sozialen Medien dar? Wie kommen wir in die Blase und bekommen nur noch „gesiebte“ Informationen präsentiert? Warum versendet ein Mädchen ein intimes Foto an ihren Freund, wohlwissend, dass das Bild ein Eigenleben entwickeln kann? Wie funktioniert Cybermobbing? U.v.m..
Der rund 50-minütige Film entstand im Sommer in Bad Segeberg. Die Dasteller*innen bestehend aus sechs Mädchen und zwei Jungs im Alter zwischen 14 bis 18 Jahren sind nicht unbekannt. „Die Schauspieler*innen wirkten am preisgekrönten Theaterstück „<Insta-Pfund>“, das am 2. September 2021 Uraufführung hatte mit und haben dieses verfilmt sowie Begleitmaterial dazu entwickelt“, erläutert die verantwortliche Geschäftsbereichsleiterin des Kreises Dithmarschen Renate Agnes Dümchen. Das Theaterstück erhielt Anfang 2022 den Medienkompetenzpreis des Landes Schleswig-Holstein und wurde mit 3000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Gerd Manzke, Organisator und Jugendschutzbeauftragter des Kreises Dithmarschen, hat das Projekt von Anfang an begleitet: „Der Erfolg des Theaterstücks führte dazu, dass ein Großteil der Theatercrew sich daran machte auf meine Anregung mit dem Preisgeld ein neues Projekt anzukurbeln und daraus einen Film zu produzieren.“
Das Drehbuch, angelehnt an das Theaterstück, stammt aus Manzkes Feder. Gedreht wurde vom 16. bis 21. Juli 2022 in Rahmen eines Workshops in Bad Segeberg und einem Nachdrehtag in Heide. Eine Besonderheit des Films ist vor allem die Farbgebung der einzelnen Szenen, die unter anderem in Sepia dargestellt sind. „Sie dienen als Stilmittel um aufzuzeigen, dass es sich bei den Aufnahmen um historische Daten handelt“, sagt Manzke. Denn das Stück spielt in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts aus Sicht der End-40er Jahre.
Neben dem Film wurde auch Begleitmaterial produziert. Darunter sind eine Postkartenserie zu den Themen des Filmes und ein Kartenspiel, u.a. mit Anregungen der Jugendlichen, entstanden. Beides steht für die Prävention in Schule, Vereine und Jugendhilfe zur Verfügung und können gegen eine Schutzgebühr von 10 € angefordert werden. Kontakt: gerhard.manzke@dithmarschen.de