HEIDE. Der Kreis Dithmarschen soll fahrradfreundlicher werden. Dazu bringt die Kreisverwaltung das Radverkehrskonzept für die Region auf den Weg. Die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Büros PGV Dargel Hildebrandt aus Hannover und Urbanus aus Lübeck wurde am 17. Januar 2022 mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes für Dithmarschen beauftragt.
Mit dem Radverkehrskonzept folgt der Westküstenkreis der Radstrategie 2030 des Landes Schleswig-Holstein „Ab aufs Rad im echten Norden“. Ziele der kreisweiten Strategie sind zum Beispiel der Aufbau und Erhalt eines bedarfsorientierten, sicheren und zukunftsfähigen Radwegenetzes für den Alltags- und den Freizeitradverkehr. Außerdem ist der Kreis Dithmarschen nach einem Beschluss des Kreistages vom 10. Juni 2021 dem Verein „Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Schleswig-Holstein e.V. (RAD.SH)“ beigetreten.
„Wir wollen mehr Menschen dazu motivieren, häufiger das Auto stehen zu lassen und stattdessen auf das Rad umzusteigen“, sagt Daniela Fleig, Projektkoordinatorin für das Radverkehrskonzept im Sachgebiet Regionalentwicklung des Fachdienstes Bau, Naturschutz und Regionalentwicklung des Kreises Dithmarschen.
Zunächst wird die Arbeitsgemeinschaft den Bestand der bestehenden Radinfrastruktur analysieren. Planungsteams werden im Frühjahr 2022 viele Netzabschnitte mit dem Fahrrad befahren, um u. a. die Mängel mit einem digitalen Erhebungsbogen zu bewerten.
Darüber hinaus soll das kreisweite Radverkehrskonzept Grundlage für die Städte und Ämter Dithmarschens sein, Fördergelder für die konzeptionelle und infrastrukturelle Verbesserung des Radverkehrs in ihrer Kommune zu beantragen.
Auf der Kreistagssitzung am 8. Dezember 2021 wurden 100.000 EUR für die Erstellung des Radverkehrskonzepts freigegeben. Auch ist es geplant, einen Teil der Kosten über das Bundessonderprogramm „Stadt und Land“ zu finanzieren. Das Förderprogramm unterstützt die Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände bei dem Aufbau eines sicheren, in lückenlosen Netzen geplanten und attraktiven Radverkehrssystems. Die durchschnittliche Förderquote beträgt bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Die Erstellung des Radverkehrskonzepts wird von einem Arbeitskreis bestehend aus Vertreter*innen der Kreisverwaltung, der Verwaltungen der Städte und Ämter, des ADFC, von Dithmarschen Tourismus und der Politik begleitet.
„Es ist toll, dass sich viele Partner für die Radregion Dithmarschen engagieren und an gemeinsamen Lösungen arbeiten“, betont Erk Ulich, Leiter des Sachgebiets Regionalentwicklung.
Ausblick: Online-Befragung und Regionalkonferenzen
Dithmarscher*innen können sich an der Erstellung des kreisweiten Radwegekonzepts beteiligen. Dafür startet im März 2022 eine Online-Befragung der Bürger*innen zum Radverkehr. Den Zugang zur Online-Befragung wird der Kreis Dithmarschen zeitnah bekanntgeben. Darüber hinaus wird es im Herbst 2022 Regionalkonferenzen geben. Ziel ist es, das Radverkehrskonzept bis Ende 2022 fertigzustellen.
Interessierte wenden sich bei Fragen zum Radverkehrskonzept bitte an Daniela Fleig, Fachdienst Bau, Naturschutz und Regionalentwicklung (E-Mail: radverkehr[at]dithmarschen.de).
Quelle: Kreis Dithmarschen