Drucksache - 2019/0591
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Beschlussvorschlag:
- Der Planungsauftrag für den Neubau eines Zentrums für Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz Dithmarschen auf den bereits erworbenen Grundstücken in Hemmingstedt, Gewerbepark Westküste Nordost, wird an ein externes Planungsbüro vergeben. Die Planungsleistung wird europaweit öffentlich ausgeschrieben.
- Grundlage für die Ausschreibung der Planungsleistung ist die Vorplanung des Fachdienstes Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht mit einem Volumen von rd. 37.000.000 Euro Gesamtkosten, davon rd. 28.000.000 Euro Baukosten brutto.
- Die Realisierung des Bauvorhabens soll auf der Grundlage der Vorplanung erfolgen. Das zu beauftragende Planungsbüro soll die Vorplanung möglichst noch optimieren, insbesondere im Hinblick auf die Baukosten.
- Die notwendigen Haushaltsmittel werden in den künftigen Haushaltsjahren eingeworben.
- Die Verwaltung wird aufgefordert, in regelmäßigen Abständen über den aktuellen Sachstand zu berichten.
Sachverhalt:
Der Kreistag hat sich in seinen Sitzungen am 19.04.2018 (Drucksache 2018/0318-1) und 06.12.2018 (Drucksachen 2018/0464 und 0464-1) mit dem Neubau einer Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) mit Unterbringungsmöglichkeiten für den Katastrophenschutz und den Löschzug - Gefahrgut (LZ-G) sowie angeschlossenem Brandübungsplatz befasst. Im Rahmen der Beratungen hat der Kreistag eine Standortentscheidung getroffen und dem erforderlichen Grunderwerb zugestimmt. Die betreffenden Grundstücke im Gewerbepark Westküste Nordost in der Gemarkung Hemmingstedt sind zwischenzeitlich von den bisherigen Eigentümer*innen erworben worden.
Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, dem Kreistag eine Gesamtkalkulation der Kosten für den Neubau nach Vorberatung im Finanz- und im Hauptausschuss vorzulegen.
Da die neue Einrichtung sowohl die zukünftige Feuerwehrtechnische Zentrale als auch ein Katastrophenschutzzentrum beinhalten wird, berücksichtigt die Vorplanung folgende baulichen Anlagen:
- Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ), im beigefügten Übersichtslageplan: Nr. 1, ca. 6.300 qm BGF, mit
- Verwaltung Kreisfeuerwehrverband einschließlich Räumen für die Jugendfeuerwehr und die Fachwarte,
- Schulungs- und Gruppenräumen,
- Küche inklusive Speisesaal,
- Werkstattteil mit Waschhalle,
- Geräte- und Fahrzeugprüfhalle mit Nebenräumen,
- Sozialräumen für die Mitarbeiter*innen,
- Digitalfunkservicestelle mit Garage und Büroräumen,
- Wäscherei für kontaminierte Kleidung,
- Schlauchwaschanlage (Übernahme der bestehenden Anlage),
- Atemschutzwerkstatt,
- Tauschlager für Flaschen und Schläuche,
- Ausbildung Atemschutz inklusive Übungsstrecke und den erforderlichen Umkleideräumen,
- separatem Ausrüstungshaus für die Nutzer*innen der Übungsstrecke und des Brandhauses,
- Leitstand für das Brandhaus,
- Stabsräumen für den Katastrophenabwehrstab
- Halle 1 für den Löschzug Gefahrgut (LZ-G) und die Technische Einsatzleitung (TEL), im beigefügten Übersichtslageplan: Nr. 2, ca. 2.600 qm BGF, mit
- Fahrzeughalle mit 16 Stellplätzen u.a. für die Spezialfahrzeuge Reaktor- und ABC-Erkunder,
- Werkstatt- und Lagerräumen für die Spezialgeräte und das Katastrophenschutzmaterial,
- Dekontaminationsräumen,
- Umkleideräumen für die Kamerad*innen,
- kleinem Gruppenraum und Büroräumen für die Einheitsführer*innen
- Halle 2 für die Feuerwehrbereitschaft, die Sanitäts- und Betreuungseinheiten und die Wasserrettung, im beigefügten Übersichtslageplan: Nr. 3, ca. 1.200 qm BGF, mit
- Fahrzeughalle mit 16 Stellplätzen und zwei Lagerräumen
- Brandhaus für die Übung verschiedener Szenarien, im beigefügten Übersichtslageplan: Nr. 4, ca. 600 qm BGF
- Außenübungsgelände mit verschiedenen Übungsmöglichkeiten wie z.B.
- Löschteichanlage mit 400 qm Fläche,
- Übungsplatz für Technische Hilfeleistung mit 750 qm Fläche,
- Unterstellplatz mit Photovoltaikanlage,
- Schachtrettung,
- Verbaurettung (Rettung bei Tiefbauunfällen),
- Gleisanlage mit Kesselwagen (z.T. gefördert),
- Grabenrettung
- Ausstattung aller Gebäude mit
- 6 Übungsszenarien für das Brandhaus,
- Leitstand für das Brandhaus,
- Mobiliar, Werkzeug und technisches Gerät,
- Ausstattung Atemschutzwerkstatt,
- Umzugskosten
- Außenanlagen mit
- Regenrückhaltebecken,
- Pflasterflächen,
- Einzäunung einschließlich Schranke und Tor,
- Parkplätze und Fahrradständer,
- Beleuchtung und Beschilderung,
- Wall
- Grunderwerb für 46.855 qm mit
- Erschließungskosten für Gas, Wasser, Strom, Abwasser,
- verkehrlicher Erschließung, inklusive Zufahrtsstraße von der B 5,
- Entwässerung,
- Umlegung der Gashochdruckleitung,
- Planungskosten Bauleitplanung
Ergänzend zu dieser Aufstellung ist noch folgendes zu erwähnen:
- Bei der Vorplanung wurde der vorgeschriebenen „Schwarz-/ Weiß–Trennung“ Rechnung getragen. Wesentlicher Aspekt des Schwarz-Weiß-Prinzips ist die strikte Trennung von schmutzigen, schadstoffhaltigen oder verkeimten Stoffen oder Gegenständen von dem sauberen Bereich.
- Im neuen FTZ - Gebäude sind die Stabsräume für den Katastrophenschutz untergebracht. Diese wären anderenfalls bei der Sanierung des Kreishauses zu berücksichtigen.
- Die Fahrzeughallen für die Katastrophenschutzeinheiten und den LZ-G sind gegenwärtig notdürftig in verschiedenen angemieteten Hallen untergebracht. Diese Hallen entsprechen nicht dem erforderlichen Standard. Ein Angebot an adäquaten Fahrzeughallen gibt es derzeit nicht.
- Durch Recherchen und Bereisungen verschiedener FTZ hat sich herausgestellt, dass ein Brandhaus die wirtschaftlichste und zukunftsfähigste Lösung ist, verschiedene Übungsszenarien abzubilden.
- Mehr als die Hälfte des Grundstücks wird versiegelt.
Da dieses Bauvorhaben multifunktional ist, ist im Rahmen des weiteren Planungsprozesses eine neue Bezeichnung für die Einrichtung ausgewählt worden; diese soll zukünftig die Bezeichnung „Zentrum für Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz Dithmarschen“ (ZFK) führen.
Die vom Fachdienst Liegenschaften, Schulen und Kommunalaufsicht erarbeitete Vorplanung ist mit dem Fachdienst Ordnung und Sicherheit sowie Vertretern des Kreisfeuerwehrverbandes abgestimmt und basiert auf den gemeldeten Bedarfen. Dabei wurden die aktuellsten rechtlichen Vorgaben für derartige Bauwerke berücksichtigt. Der Kostenschätzung liegen aktuelle Baukosten (Neubau BBZ Heide) für einen mittleren Baustandard zugrunde. Die geschätzten Gesamtinvestitionen betragen 37.000.000 Euro. 21.000.000 Euro sind bereits im Haushalt einschließlich Finanzplanung bereitgestellt.
Die erforderliche Bauleitplanung durch die Gemeinde Hemmingstedt wird rund 15 Monate in Anspruch nehmen.
Finanzielle Auswirkungen | Ja | X |
| Nein |
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Falls ja: |
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Im Haushaltsplan berücksichtigt | Ja | X | teilweise | Nein |
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Freiwillige Aufgabe/Maßnahme | Ja |
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| Nein | X |
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Ergebnisplan/Finanzplan | Produkt-Nr. | 12610 | ||
Produkt-Name | Abwehrender Brandschutz | |||
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Ertrag | Euro | Einzahlungen | Euro | |
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zusätzlich / neu |
| zusätzlich / neu |
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Aufwand | Euro | Auszahlungen | Euro | |
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zusätzlich / neu |
| zusätzlich / neu | 16.000.000 | |
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Saldo |
| Saldo | 16.000.000 | |
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Ein negativer Saldo wird finanziert durch: (Beschreibung der konkreten – strukturellen - Einsparungsmaßnahmen/Mehrerträge)
Die notwendigen Haushaltsmittel werden in den künftigen Haushaltsjahren eingeworben.
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Auswirkung auf Stellenplan | Ja |
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| Nein | X | |
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| Stellenmehrbedarf: (z. B. 0,5 VK, EG ___/A___) |
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Anlagen
- Übersichtslageplan M1000
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Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ![]() |
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1 | Übersichtslageplan M1000 (490 KB) |
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