Drucksache - 2022/1238
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Beschlussvorschlag:
Der Kreistag des Kreises Dithmarschen fordert den Bund auf, die Unterwasserböschungen am Nord-Ostsee-Kanal besser zu unterhalten und die hierfür erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen bereitzustellen, damit die Nutzung der auch für die Naherholung und den Tourismus bedeutsamen Betriebswege entlang des Kanals nicht beeinträchtigt wird.
Sachverhalt:
Seit dem 3. August 2022 hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA) einige Abschnitte entlang der Betriebswege am Nord-Ostsee-Kanal gesperrt, so dass diese auch für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen nicht mehr passierbar sind. Betroffen ist unter anderem der Bereich ziwschen Hochdonn und Hohenhörn (etwa bei Kanalkilometer 20 auf der Nord- und Südseite).
Mit Schreiben vom 29. Juli 2022 an den Landrat des Kreises Dithmarschen hat das WSA die Sperrung der Betriebswege angekündigt und mitgeteilt, dass bei Untersuchungen durch Fächerecholot-Peilungen an mehreren Stellen so erhebliche Schäden bzw. Erosionen an den Unterwasserböschungen festgestellt worden seien, dass die Betriebswege in den nicht mehr standsicheren Bereichen für jeglichen Verkehr gesperrt werden müssen. Die Schäden seien von Land aus nicht sichtbar. Durch Taucher seien die betreffenden Böschungsabschnitte untersucht und die erheblichen Schäden bestätigt worden. Weitere Untersuchungen und der Beginn erster Sanierungsmaßnahmen seien noch in diesem Jahr geplant. Über die Dauer der Sperrungen könne man noch keine Angaben machen. Es sei aber davon auszugehen, dass diese länger bestehen werden, da die Schäden umfangreich seien.
Ergänzend wird in der Pressemitteilung des WSA vom 02.08.2022 ausgeführt, dass das vorgefundene Ausmaß der Ufererosionen im Zusammenhang mit wachsenden Schiffsgrößen und stärkeren Antrieben gesehen werde. Bei fortschreitenden Erosionen könne es zu Rutschungen der Unterwasserböschungen kommen, die ggf. bis in die Betriebswege hineinragen können. In der Vergangenheit habe es vereinzelte Rutschungen gegeben, die zu den jetzt durchgeführten Untersuchungen geführt haben.
Die Betriebswege entlang des Nord-Ostsee-Kanals haben ungeachtet ihrer primären Funktion für den Betrieb und die Unterhaltung des Kanals eine wichtige Bedeutung für Tourismus und Naherholung in der Region. Der 117 km lange
Nord-Ostsee-Wanderweg zwischen Meldorf und der Landeshauptstadt Kiel und der 325 km lange Radweg Nord-Ostsee-Kanal-Route zwischen Brunsbüttel und Kiel, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind und touristisch vermarktet werden, belegen dies eindrucksvoll. Die Nutzung dieser touristischen Erlebnisrouten wird durch die Teilsperrung der Betriebswege erheblich beeinträchtigt.
Dass die Schiffe, die den NOK passieren, immer größer werden und mit stärkeren Motoren ausgestattet sind, war seit langem bekannt. Durch eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung hätten entsprechende Untersuchungen und regelmäßige Unterhaltungsmaßnahmen die längerfristigen Sperrungen verhindern können.
Der Kreistag des Kreises Dithmarschen fordert den Bund als Eigentümer des Nord-Ostsee-Kanals auf, die Unterwasserböschungen am Nord-Ostsee-Kanal besser zu unterhalten und die hierfür erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen bereitzustellen, damit die Nutzung der auch für die Naherholung und den Tourismus bedeutsamen Betriebswege entlang des Kanals nicht beeinträchtigt wird.
Finanzielle Auswirkungen | Ja |
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Falls ja: |
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Im Haushaltsplan berücksichtigt | Ja |
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Freiwillige Aufgabe/Maßnahme | Ja |
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Ertrag | Euro | Einzahlungen | Euro | |
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Aufwand | Euro | Auszahlungen | Euro | |
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Saldo |
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Ein negativer Saldo wird finanziert durch: (Beschreibung der konkreten – strukturellen - Einsparungsmaßnahmen/Mehrerträge)
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Auswirkung auf Stellenplan | Ja |
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| Nein | X | |
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| Stellenmehrbedarf: (z. B. 0,5 VK, EG ___/A___) |
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Anlagen ./.