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ein Fluss schlängelt sich durch eine Wiese, im Hintergrund ein Hügel mit Wald
eine Wiese mit Bäumen und Büschen, im Hintergrund ein Wald
vorne ein Feld, dahinter Wiese mit ein paar Bäumen und rechts ein Baum, der ins Bild ragt

Sieben neue Landschaftsschutzgebiete für den Kreis Dithmarschen

HEIDE. Der Kreis Dithmarschen hat sieben neue Landschaftsschutzgebiete (LSG) ausgewiesen. Es handelt sich um die Gebiete „Broklandsau-Niederung“, „Geestlandschaft bei Bargenstedt“, „Hohe Geest um Immenstedt“, „Kliffplateau“, „Nordergeest“, „Riesewohld“ und „Rüsdorfer Moor“.

Die Verordnungen sind am 5. Mai 2022 in Kraft getreten. Damit wächst die Gesamtfläche an Landschaftsschutzgebieten im Kreis Dithmarschen von ehemals 9.721 Hektar auf 33.439 Hektar an.

Das naturraumtypische Landschaftsbild soll vor größeren Eingriffen und Veränderungen mit räumlicher Fernwirkung geschützt werden. So bedürfen zum Beispiel die Errichtung von hohen Gebäuden, Funkmastanlagen, Windkraftanlagen, Solar-Freiflächenanlagen sowie der Abbau von Bodenschätzen einer Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, wenn bestimmte Größengrenzen überschritten werden. In jedem Fall können bauliche Anlagen weiter ohne Ausnahmegenehmigung der Naturschutzbehörde errichtet werden, wenn sie eine Höhe von 12 m und einen umbauten Raum (je Gebäude) von 15.000 m³ nicht überschreiten. Damit werden sich die neuen Landschaftsschutzgebietsverordnungen in den allermeisten Fällen nicht auf die Errichtung von neuen Gebäuden auswirken. Bestehende Gebäude genießen Bestandsschutz.

Land- und forstwirtschaftliche Flächen dürfen im Landschaftsschutzgebiet unverändert bewirtschaftet werden. Im Vergleich zu Naturschutzgebieten sind LSG größer und die Schutzintensität ist nicht so ausgeprägt.

Auf dem Weg zu den Landschaftsschutzgebieten

Sechs Jahre dauerte der Prozess mit zwei Beteiligungsverfahren, Prüfungen und Neubewertungen. Der damalige Landrat Dr. Jörn Klimant stieß im Sommer 2016 das Verfahren an. Während des gesamten Verfahrens wurden die Kreispolitiker*innen, die Bürger*innen sowie die Vertreter*innen der Kommunen, Verbände, des Landes und der Landwirtschaft einbezogen.

Besonders geprüft wurde die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Windkraftanlagen und Solar-Freiflächenanlagen in den geplanten Gebieten. Die Verwaltung hat sich bei der Erarbeitung der Landschaftsschutzgebietsverordnungen frühzeitig und regelmäßig mit der Landesplanungsbehörde abgestimmt: Zuletzt suchte Landrat Stefan Mohrdieck Ende Februar 2022 das Gespräch mit der Landesbehörde aufgrund der aktuellen geopolitischen Entwicklung und der Ankündigung der Bundesregierung, verstärkt auf den Ausbau von erneuerbaren Energien zu setzen, um vor allem auch unabhängig von russischem Erdgas und -öl zu werden. Die Landesplanung bestätigte abschließend die geplanten LSG-Ausweisungen und gab grünes Licht.

Für Landrat Stefan Mohrdieck hat sich die jahrelange Arbeit und der intensive Austausch gelohnt: „Jetzt haben wir eine zukunftssichere Lösung gefunden. Ich danke allen, die sich mit ihrem Fachwissen, ihren Anmerkungen und auch ihrer Kritik eingebracht haben und sich für den Erhalt der Naturvielfalt einsetzen. Von den neu ausgewiesenen Landschaftsschutzgebieten gehen starke Signale und Schutzwirkungen aus. Sie bewahren nicht nur unsere Natur- und Erholungsräume, sondern auch das kulturelle Erbe unserer Region.“

Neue Landschaftsschutzgebiete sind miteinander verbunden

Das größte der neu ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiete ist „Riesewohld“ mit circa 6.030 Hektar, das kleinste ist das LSG „Rüsdorfer Moor“ mit rund 750 Hektar. Die weiteren LSG sind: „Nordergeest“ mit circa 5.423 Hektar, „Kliffplateau“ mit ca. 5.421 Hektar, „Hohe Geest um Immenstedt“ mit ca. 2.363 Hektar, „Broklandsau-Niederung“ mit ca. 1.841 Hektar und „Geestlandschaft bei Bargenstedt“ mit ca. 1.890 Hektar.

„Die neu ausgewiesenen Gebiete bilden einen größeren und besser vernetzten Schutzraum im Osten und Nord-Osten Dithmarschens. Sie verbinden auch bereits bestehende Natur- und Landschaftsschutzgebiete“, so Sabine Zupp, Leiterin der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Dithmarschen.

Die Verordnungen mit den Gebietskarten wurden auf der Internetseite des Kreises Dithmarschen www.dithmarschen.de unter der Rubrik „Amtliche Bekanntmachungen“ veröffentlicht. Eine vollständige Aufstellung aller Schutzgebiete im Kreis finden Sie ebenfalls auf der Internetseite des Kreises unter Umwelt & Klimaschutz

Übersichtskarte

Quelle: Kreis Dithmarschen